DPG Pressemitteilung vom 14.11.2024
„In Würdigung seiner bahnbrechenden Entwicklungen der Penning-Ionenfallen zu spektroskopischen Präzisionsmessgeräten und deren Anwendungen für Tests der vier fundamentalen Wechselwirkungen, deren Symmetrien, der fundamentalen Konstanten und damit des Standardmodells der Teilchenphysik.“
Klaus Blaum wird für seine bahnbrechenden Weiterentwicklungen der Messtechnik an Penning-Ionenfallen gewürdigt, mit denen er die Genauigkeit der Messung von Massen, Ladungen und magnetischen Momenten von Teilchen, Antiteilchen und hochgeladenen Ionen um teilweise mehr als zwei Größenordnungen verbessert hat. Dies eröffnet die Möglichkeit, fundamentale Kräfte und Wechselwirkungen mit einer Genauigkeit zu untersuchen, die mit den größten Beschleunigeranlagen der Welt konkurriert und diese ergänzen kann.
Klaus Blaum studierte Physik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und wurde dort im Jahr 2000 promoviert. Nach Stationen an der GSI-Darmstadt, am CERN und als Helmholtz-Nachwuchsgruppenleiter in Mainz wurde er 2007 als Direktor an das Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg berufen. Er wurde u.a. mit dem Gustav-Hertz- und dem Otto-Hahn-Preis ausgezeichnet und erhielt zwei ERC Advanced Grants.
Die Auszeichnung wird im März 2025 während der 88. Jahrestagung der DPG in Bonn verliehen.
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Die Stern-Gerlach-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik. Sie wird für Arbeiten aus dem gesamten Bereich der Physik vergeben. Die Auszeichnung besteht aus einer goldenen Medaille mit den Porträts von Otto Stern und Walther Gerlach und einer auf Pergament handgeschriebenen Urkunde.